Do. 26. April 18
Neustart
Mein Auto ist wieder zusammengeflickt und so kann es weitergehen. Da es bereits Nachmittag ist komme nicht mehr allzu weit. Nach
Korsika gibts jetzt die Auflösung des nächsten Zieles. Eigentlich war als nächstes eine Fahrt durch die Dolomiten geplant. Mein Auto machte mir aber einen Strich durch die Rechnung und so fokussiere ich mich jetzt auf die
Donau.
Je weiter ich Richtung grosser Kanton fahre, um so mehr Sonne zeigt sich am Himmel. Ich komme zügig voran, von den üblichen Feierabendstaus mal abgesehen.
|
Am Hallwilersee |
|
kleine Stärkung bei Remigen |
Fr. 27. April 18
Wo die Donau noch blau ist
Im Schwarzwald habe ich natürlich standesgemäss mitten im Wald übernachtet. Denn unter Bäumen kann man gut träumen. Am Morgen habe ich dann festgestellt, dass ich mitten auf einem Wanderweg campiert habe. Der andrang der Wanderer hielt sich allerdings in Grenzen. Es waren genau einer weniger als 1.
|
Nachtlager im Schwarzwald |
|
Ein sonniger Tag |
|
Rast am Marterl |
Weiter gehts nun auf kleinen Nebenstrassen über Felder und durch Wälder. Vorbei auch an blühenden Bäumen und Blumen. Ich will ja an die Donauquelle. Allerdings reklamieren Furtwangen und auch Donaueschingen die Quelle des zweitlängsten Flusses Europas für sich. Natürlich fahre ich in den Schwarzwald, denn hier ist für mich die echte Donauquelle, auch wenn der Fluss auf den ersten km noch Breg heisst. Der Tümpel mitten in Donaueschingen kann wohl kaum die echte Quelle sein.
|
Die Donauquelle unterhalb der Martinskapelle |
|
Die Breg schlängelt sich durch die Wiesen |
|
... und wird bald zu einem schönen Fluss |
|
Donauquelle im Schloss Donaueschingen |
|
Zusammenfluss von Breg und Brigach bei Donaueschingen
ab jetzt heiss der Fluss Donau |
|
Die Donau hat noch ander Ungereimtheiten. Es ist keinesfalls so, dass alles Wasser von der Quelle bis ins Schwarze Meer. Schon wenige km unter Donaueschingen versickkert ein grosser Teil des Wassers im porösen Boden und fliesst unter den Hügeln durch in den Rhein und Richtung Nordsee. Im Sommer liegt das Flussbett hier trocken. So wurde hier wahrscheinlich auch der Trockenfisch erfunden.
|
Donauversickerung |
|
Abendstimmung mit Rapsfeld |
Sa. 28. April 18
Licht und Schatten
Der Tag beginnt mit Wolken, aber die Sonne setzt sich schon bald durch. Auch am Himmel gibts Licht und Schatten. So fahre ich bei herrlichem Wetter durch die blühneden Landschaften des Allgäu nach Füssen zum Schloss Neuschwanstein. Wie zu erwarten war an einem Samstag bin ich nicht ganz allein, aber ich hatte sowieso keine Schlossbesichtigung eingeplant.
|
Die Sonne bricht ungter den Wolken hervor |
|
Frühling in Pfronten - Allgäu |
|
Moos am Weissensee |
|
Besucherandrang bein Schloss Neuschwanstein |
|
Diese Baumhütte in Rott hat weniger Besucher |
Nun geht's weiter nach München zu einem düsteren Kapitel der Geschichte. Ich besuche die Gedenkstätte des KZ-Dachau. Mit dem immer wieder aufflammen des Rechtspopulismus hat dies auch heute noch nichts von seiner Aktualität verloren. Wir alle müssen immer wachsam sein, dass diese nationalistischen Kräfte nie wieder Fuss fassen können.
|
Eingang zum KZ Dachau |
|
Hier standen unzählige Lagerbaracken |
|
Gedenkkirche |
Nun brauche ich wieder mal etwas fröhlicheres. Da passt Tessiner-Polenta und korsischer Wein ausgezeichnet.
So. 29. April 18
Am eisernen Vorhang
|
Sonntagmorgen am Kanal |
Hier habe ich eine ruhige Nacht verbracht und selig geschlafen. Nur wenige km von München entfernt gibt's auch ruhige Ecken. Gestärkt mit dier Allgäuer Milch geht's weiter. Übrigens, fällt dir was auf an dieser Milchpackung? Da sind die selben Berge drauf wie auf den Originals Schweizer Chips von Zweifel. Da kommen doch echt Zweifel auf!
|
Freiberg an der Donau |
|
Donau bei Ingolstadt |
Bei Ingolstadt bin ich ein letztes mal an der Donau und wende mich neuen Grenzen zu.
Eiserner Vorhang zum Ersten:
An der ehemaligen DDR Grenze in Mödlareuth gibt es ein Museum zur Grenze. Hier fahre ich hin und informiere mich über den Eisernen Vorhang in diesem Abschnitt. Hier sind auch noch ein Original Grenzabschnitt zu sehen.
|
An der alten DDR - Grenze bei Mödrareuth |
|
Dieser Bach ist die Grenze |
|
Mauer mit Sandstreifen und Fahrweg |
|
Alter Helikopter vom Grenzschutz |
|
Wachtturm |
Eiserner Vorhang zum Zweiten:
Bei Radabron gibt's an der Autobahn eine Raststätte, die durch einen Gitterzaum vom Parkplatz getrennt ist. Die Wirtin hat eine Raststätte gekauft aber ohne Lizenz. Nun verkauft sie halt die Würstchen über den Zaun.
|
Raststätte Radeborn West |
|
Mit der Glocke bestellt - Mit der Leiter über den Zaun serviert |
Auch heute noch werden immer noch Mauern gebaut, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Israel oder Mexiko!
Nun aber ab in den Wald, denn morgen werde ich neu bereift.
Schliesslich bin ich nun doch nicht im Wald geladet, sondern am Ufer der Weissen Elster mitten in Gera. Hier läuft ein Beachvolleyball Turnier und ich schlendere noch ein wenig durch den Lunapark, passend zum aktuellen Vollmond. Als krönenden Abschluss geniesse ich ein Feuerwerk auf dem Bänkli vor meinem rollenden Haus.
Mo. 30. April 18
Ein Nordie bei den Ossis
Früh aufstehen heisst es heute, denn mein Ziel ist es endlich die neuen Reifen montieren zu können. Es reicht natürlich trotzdem zu einer Frühstückspause. Zeitig stehe ich vor dem Reifenhändler, doch der ist für Tage voll ausgebucht. Gleich sieht's beim 2. Händler aus. Doch ich habe Glück, denn 2 Kunden sind nicht rechtzeitig gekommen und so wird mein Bus neu besohlt. Jetzt also weiter gen Osten.
|
Frühstück peim Klärwerk |
|
Bald gibt's mehr Platz im Bus |
Im Osten Deuschlands gibt es viele schöne Landschaften und kleine Dörfer. Hier tickt alles ein wenig langsmer. Also nehme auch mir die Zeit um die Gegend zu Geniessen. Immer langsam Richtung Osten heiss die Devise.
|
Im Osten hat die Infrastruktur Nachhohlbedarf |
|
Ein schönes Dorf - Da wid's einem grad anders! |
|
Überall Rapsfelder bis zum Abwinken |
|
Schöne Mittagsrast in Rochlitz |
Am Nachmittag erreiche ich m ein Tagesziel nah an der Grenze zu Polen. Hier gibt es eine spezielle Brücke, die auch schon über 150 Jahre alt ist.
|
Rakozbrücke bei Gablenz |
In einem schönen Park gelegen bildet dies Brücke mit dem Wasser zusammen einen perfekten Kreis.
Am Abend lodern überall die Hexenfeuer in der Walpurgisnacht. Ein guter Grund um auzugehen, war ja schliesslich seit gestern nicht mehr im Ausgang. Bei der Kiche im Dorf lodert das Feuer neben dem Maibaum. Natürlich ist das Halbe Dorf am Fest. Die Musik und die Feuerwehr hat ihren grossen Auftritt.
|
Hexenfeuer in Gablenz ... |
|
... mit Maibaum und Feuerwehr |
Die Nacht verbringe ich im nahen Wald. Hexen sind mir keine begegnet, nur morgens riecht's noch ein wenig nach Rauch.
|
Ein Auto steht im Walde ... |